Sehr gewöhnungsbedürftigen Progressive Metal bietet ein französisches Duo namens FINAL TRAGEDY, die es ehrlich gesagt schwer haben werden, um mit ihrer Eigenproduktion Greed international verstärkt auf sich aufmerksam zu machen. Die Songs des Albums sind oftmals relativ melancholisch und teilweise sogar depressiv eingefärbt, und auch der Gesang von Frontfrau Delphine Cochand dürfte möglicherweise/wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack treffen, weil sie stellenweise doch recht eindimensional und wenig abwechslungsreich rüberkommt. Ein bisschen mehr Mut zu "Wutausbrüchen" oder ähnliches wäre hier sicherlich zu begrüßen. Hinsichtlich des Songwritings sind die meistens Songs zwar technisch anspruchsvoll, aber auch ein wenig sperrig konzipiert, und den "Mitreißnerv" treffen die Stücke nur in den wenigsten Fällen. Andererseits kann man auch argumentieren, dass FINAL TRAGEDY dadurch einen völlig eigenständigen Stil gefunden haben, was sicherlich auch stimmt ... ist halt nur die Frage, ob sie mit diesem eigenwilligen Stil auch die Fans auf ihre Seite ziehen können.
Wolfgang Volk (24.03.2002)