Absolut traditionell geht es bei IVORY NIGHT aus Kaiserslautern zu Werke. Die "Betze-Buben" spielen auf ihrer CD-Eigenproduktion klassischen Heavy Metal, der in dieser Form auch in den Goldenen 80er Jahren hätte erscheinen können. Und an den Songs gibt es nicht viel auszusetzen ... die Tracks haben Power, kommen wuchtig rüber, sind dabei noch melodiös und wissen durchweg zu gefallen. Midtempo-Nummern wechseln sich mit Uptempo-Tracks ab, und auch ruhigere Passagen wurden nicht vergessen. Konkrete Vergleiche mit 80er Jahren Bands bieten sich nicht an, weil IVORY NIGHT alle klassische Schwermetall-Tugenden dieser Ära in sich vereinigen. Sicherlich sind vereinzelt IRON MAIDEN Anklänge nicht von der Hand zu weisen, aber auch typische US-Power Metal sind ab und zu auszumachen. Die Kaiserlauterer klingen jedoch definitiv europäisch, und das ist auch gut so, denn der europäische Heavy Metal war und ist dem Ami-Metal überlegen (das galt und gilt wohlgemerkt für traditionellen Heavy Metal und nicht für Thrash, bei dem die Amis federführend waren). An die oberste Güteklasse der Marken MAIDEN, PRIEST usw. kommen IVORY NIGHT zwar nicht heran, aber wer schafft das heutzutage überhaupt noch (selbst die Metal-Gods themselves können an ihren Zenit nicht mehr anknüpfen). Alles in allem ist 7-Dawn Of The Night ein absolut gelungenes Heavy Metal Album, wie es reinrassiger kaum sein kann, und es ist verdammt schön zu sehen, dass diese Art von "Dino-Metal" nicht gänzlich ausgestorben ist! Ausfälle sind auf dem Album kaum vorhanden, und auch wenn es ein bis zwei schwächere Tracks wie beispielsweise Insane gibt, ist das Songmaterial durchgehend gut. Wer mit dem Metal der 80er aufgewachsen ist und dieser Mucke nach wie vor treu ergeben ist, der dürfte mit 7-Dawn Of The Night nichts falsch machen.
www.ivorynight.de