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Meat Loaf - Bat Out Of Hell

Für Rockmusik waren die 70er Jahre das, was die 80er für den Heavy Metal waren - die Blütezeit der Kreativität. Das ultimative und vielleicht wegweisenste Album dieser Stilrichtung erschien 1977 unter dem Titel Bat Out Of Hell und zählt auch heute noch zu den bekanntesten und beliebtesten Platten aller Zeiten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich Marvin Lee Aday, alias MEAT LOAF, eigentlich nur einen Namen als Eddie aus der Rocky Horror Picture Show gemacht. Dann jedoch komponierte Jim Steinman diese legendäre Scheibe und ein neuer Superstar wart geboren. Bat Out Of Hell ist mehr als nur Rockmusik - es ist eine Lebensanschauung, die perfekt vertont wurde und live zudem mit der dazu passenden Theatralik bereichert wurde. Doch nicht nur charakteristische Rock Nummern wie You Took The Words Right Out Of My Mouth oder der Titeltrack Bat Out Of Hell waren auf dem Album zu finden, auch gefühlvolle und teilweise mit klassisch-orchestralem Bombast versehene Stücke (Heaven Can Wait und For Crying Out Loud) machten Bat Out Of Hell zu etwas ganz besonderen, denn eine solche Ausdrucksstärke hatten bis dato die wenigsten Rockplatten vorzuweisen (von QUEEN einmal abgesehen). Weiterhin wurde mit All Revved Up With No Place To Go dem Rock'n'Roll der Vorzeit gehuldigt, was für die Vielseitigkeit des Albums spricht. Herzstück der Platte war neben dem Titelsong jedoch Paradise By The Dashboard Light, das man eigentlich schon als Mini-Rock-Musical bezeichnen kann - traditionell strukturiert zu Beginn, innovativ und interkommunikativ im Mittelteil und klassisch auslaufend am Ende. Eine Glanzleistung kompositorischer Genialität, deren Umsetzung die beteiligten Musiker - allen voran natürlich MEAT LOAF - in nichts nachstanden. Sonderklasse! Was bleibt, ist nicht nur die Erinnerung an diese sensationelle Platte. Was bleibt, ist vielmehr die Gewißheit, nach wie vor an den Plattenschrank gehen zu können, und zumindest für eine Dreiviertelstunde das Paradies in den Ohren klingen zu lassen.
15 Punkte - Wolfgang Volk (07.08.1998)
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