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Valley's Eve - Deception Of Pain
Erscheinungsdatum: 04.03.2002
(B. Mind Records/LMP/SPV) 66,50 min

Mit Deception Of Pain veröffentlichen VALLEY'S EVE nun ihr drittes Album, doch bevor man zur eigentlichen Musik kommt, sollte man zunächst anmerken, dass es im Line-Up zwei Veränderungen gegeben hat, wovon eine gravierend ist und sich auch auf den Stil niederschlägt. Der neue Mann an der Schießbude (sprich: am Schlagzeug) ist Frank Huber, aber die weitreichendere Veränderung betrifft den Posten an der Gitarre, den der ehemalige Bandleader und Sympathieträger Mario Cavasin geräumt hat, und der jetzt mit Frank Pané neu besetzt wurde. Und dieser Wechsel wirkt sich auch deutlich auf den Stil der Band aus, womit wir nun zur Musik kämen. Konnte man VALLEY'S EVE früher noch in die Sparte "atmosphärischer Progressive Metal" einordnen, haben sich die Prioritäten auf Deception Of Pain mehr in Richtung Power Metal verschoben, wobei allerdings nach wie vor Wert auf Atmosphäre gelegt wird. Auch vereinzelte Prog Parts sind noch vorhanden, aber die "alles erschlagende" wuchtige Gitarrenarbeit, die auf Prodigia und The Atmosphere Of Silence neben den Vocals von Ausnahmesänger Lia noch den Ton angab, ist nicht mehr ganz so ausgeprägt. Sicherlich ist Frank ebenfalls ein hervorragender Saitenkünstler, doch die außergewöhnliche Charismatik von Cavasin kann er nicht ganz erreichen. Demzufolge geht Deception Of Pain nicht so extrem unter die Haut wie die beiden Vorgänger, aber ein starkes Album ist die Scheibe trotzdem geworden. Bei Deception Of Pain handelt es sich um ein Konzeptalbum, das aus zwölf Kapiteln (Songs) besteht, und das sich um die vielfältigen Phänomene des Themas Selbstmord dreht. Und dass bei einer solchen Thematik eine ausdrucksstarke Atmosphäre vorhanden ist, versteht sich wohl von selbst (obwohl besagte Atmosphäre auf den beiden ersten Platten noch dichter und eindringlicher war). Tempomäßig sind VALLEY'S EVE ihrem Midtempo zu einem Großteil treu geblieben, aber durch die Verschiebung in Richtung Power Metal haben auch schnellere Songs/Passagen Einzug gehalten, was dem Abwechslungsreichtum auch ganz gut tut - andererseits den ursprünglichen speziellen, eigenen Stil etwas modifiziert. Fazit: trotz der eingangs erwähnten gravierenden Line-Up Wechsel haben VALLEY'S EVE mit Deception Of Pain die Kurve gut hinbekommen und abermals ein empfehlenswertes Metal Album veröffentlicht, das den Freunden des klassischen Heavy/Power Metals zweifellos ans Herz gelegt werden kann.
12 Punkte - Wolfgang Volk (23.03.2002)

Playlist
1. The fire burns
2. Point of no return
3. The sun
4. In your head
5. Mirror in your eyes
6. Kingdom of pain
7. Dark room
8. Creating gods
9. Falling
10. Open the gates
11. Dark shadows on the wall
12. Unholy power
Weiteres zu Valley's Eve:

- The Atmosphere Of Silence (CD-Check)

- Atmosphärischer Progressive Metal mit Pathos (Interview)

- Musik aus dem Bauch (Interview)

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