Auf dem Programm steht Musik aus Italien, die ausnahmsweise kein New Melodic Metal ist, sondern Gothic Metal. MACBETH nennt sich die junge Formation, und schlecht machen die Italiener ihre Sache nicht, obwohl Vanitas im Prinzip stinkgewöhnlicher Gothic Metal mit einer Mischung aus männlichem und weiblichen Gesang ist, der aus der Masse kaum herausragt. Im Vergleich zu angeblichen Größen wie CREMATORY klingt das Album aber in den Ohren von harmonieliebenden Melodic Metallern wesentlich angenehmer, weil MACBETH so gut wie keine modernen Stilelemente integriert haben, sondern sich auf das ureigenste Element des Gothic Metal beschränken, und das ist nun mal eine gewisse Romantik, die in Verbindung mit Melancholie und leichten Metal-Elementen steht. Insofern kann man Vanitas im Review also nicht "fertig machen", und wer ein langjähriger Leser des Jester's News ist, der weiß, dass allein schon diese Aussage eigentlich ein großes Kompliment für eine Gruppe dieser Musikrichtung ist ... dennoch darf auch nicht verschwiegen werden, dass die Scheibe von einem Topalbum noch relativ weit entfernt ist.