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Greyhaven - Greyhaven
(RectAngular) 63,01 min

GREYHAVEN kommen aus Amerika und vorliegendes Album war dem Empire Fanzine immerhin einen Tip des Monats wert. Und es beginnt auch gleich vielversprechend - das instrumentale Ride The Horizon macht den Anfang und ist weitaus mehr als bloß eines dieser Standard-Intros, sondern ein eigenständiger Song, der schon deutlich macht, dass die Band zwar primär das rockige Feld beackert, aber dennoch geschickt stimmungsvolle Keyboardsounds das musikalische Gesamtergebnis mitbestimmen lässt. Mit dem ersten Vocal-Track Setting Sun stellt sich Brian Francis als kompetenter Frontmann vor, und damit sind eigentlich alle Voraussetzungen für ein gelungenes Album gegeben (man beachte übrigens den Instrumentalpart dieses Tracks, der zunächst von den Keys bestritten wird und dann allmählich von der Gitarre übernommen wird.) Bei vielen der Songs dominieren prog-metallische Klänge, allerdings tragen die Keyboards deutlich dazu bei, eben nicht ganz genau wie alle anderen zu klingen, sondern schlagen sozusagen die Brücke zwischen Neo Prog und Prog Metal. Was mir ein wenig die Euphorie vermasselt, ist die Tatsache, dass meiner Meinung nach die Vocal-Melodien nicht immer unbedingt optimal geraten sind, sondern besonders bei den härteren Stücken den Eindruck von "austauschbar" bei mir hinterlassen (freilich sind Instrumentalpassagen wie bei dem elfminütigen Shards Of Sky eine angemessene Entschädigung dafür.) So sind dann folgerichtig auch die eher ruhigen Songs wie Downfall oder Greyhaven meine Favoriten auf dem Album. Fazit: viel Sonne und ein paar Wolken ergeben ein unterm Strich sehr gelungenes Debüt mit einer gehörigen Option auf die Zukunft.
13 Punkte - Renald Mienert (13.07.2000)