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Drakkar - Gemini
(Dragonheart) 57,10 min

Wieder einmal steht "Metal made in Italy" auf dem Programm, und erwartungsgemäß handelt es sich bei dem zweiten DRAKKAR Album Gemini um Melodic Speed'n'Heavy Metal, der sehr einfach zu beschreiben ist: bei dieser Art von Mucke stehen Power, Melodie, Begeisterungsfähigkeit und meistens Geschwindigkeit primär im Vordergrund, und all diese Kriterien erfüllen DRAKKAR wie so viele Landsleute vor ihnen ohne größere Abstriche. Nichtsdestotrotz muß man auch bei dieser "New Wave Of Melodic Speed'n'Heavy Metal" sagen, dass den meisten Bands langsam aber sicher die Ideen ausgehen, und das ist ehrlich gesagt bei DRAKKAR auch der Fall. Ums mal anders auszudrücken: DRAKKAR hören sich wie eine Mischung aller bekannten und vergleichbaren Bands dieser Musikrichtung an, z.B. HAMMERFALL, LABYRINTH, GAMMA RAY, IRON SAVIOR etc., wobei keine dieser genannten Bands besonders als Vergleich dienen soll. Vielmehr klingt Gemini so, als hätten DRAKKAR all diese Vorbilder zusammengemischt und dabei ein "eigenes" Gebräu geschaffen, das zwar nicht gerade nach einem Plagiat irgendeiner anderen Band klingt, aber einem andererseits so bekannt vorkommt, dass man im Prinzip schon nach dem zweiten bis dritten Stück weiß, was sonst noch alles kommen wird. Herausragend sind Uptempo-Nummern wie Eridan Falls oder The Voice Of The Wind, die von Riffing her an HAMMERFALL und vom Chorus her an GAMMA RAY/IRON SAVIOR erinnern (die Keyboards lassen leichte LABYRINTH Erinnerungen aufkommen). Demzufolge ist Gemini also ein wirklich gutes und durchweg ausgeglichenes Album, das sich aber die Vorwürfe gefallen lassen muß, leicht durchschaubar und nicht besonders abwechslungsreich zu sein und außerdem im Laufe der Zeit konstant nachzulassen.
8 Punkte - Wolfgang Volk (13.07.2000)