In den guten alten 80er Jahren wurden sie als dauergewellte Poser beschimpft, aber fairerweise muß man zugeben, daß es da noch viel schlimmere Exemplare gab, auch wenn dieses Statement zu DOKKEN mit Sicherheit zu einem Großteil berechtigt war und ist. NaJa ... wie auch immer - Live From The Sun ist mittlerweile schon das dritte DOKKEN-Livealbum (diesmal allerdings ohne George Lynch), sofern man die Unplugged Veröffentlichung mitzählt, und besondere Überraschungen sucht man hier erwartungsgemäß vergebens. Das Strickmuster der DOKKEN Songs ist eigentlich immer das gleiche: man nehme ein leicht zugängliches Riffing, begleite dies mit Bass und Schlagzeug, stelle den Gesang in den Vordergrund und pose so richtig schön dazu. Die Kids (insbesondere die Girls) sind früher darauf abgefahren und vermutlich wird das heutzutage auch nicht viel anders sein, aber das alles täuscht den echten Metal Fan natürlich zu keiner Sekunde darüber hinweg, daß DOKKEN nicht anderes als langweiliger US-Metal Durchschnitt sind. Nicht mehr und nicht weniger! Ach ja, und hier noch ein paar Worte zur Playlist der Scheibe: auf Live From The Sun finden sich eigentlich alle DOKKEN Klassiker wieder, mit denen sie in den Achtzigern ihre größten Erfolge feiern konnten, als da beispielsweise wären The Hunter, Breaking The Chains und Tooth And Nail.