Mit The Masquerade Ball veröffentlicht der Wattenscheider Gitarrist und bekennender Ritchie Blackmore Fan Axel Rudi Pell das elfte Album seiner Solokarriere, und wie schon der hervorragende Vorgänger Oceans Of Time ist auch diese Scheibe wieder einmal ein klassisches Heavy Metal Album ohne jegliche Schnörkel geworden, das sich wahrlich sehen bzw. hören lassen kann. Neu im PELL Team ist lediglich Mike Terrana an den Drums; der Rest der Truppe hat sich nicht geändert. Neben Axels filigranen Gitarrenspiel dominieren also wieder die kraftvollen und teilweise fast schon an Graham Bonnet erinnernden Vocals von Johnny Gioeli das Geschehen, während die mal treibende, mal stampfende Rhythmusarbeit vom Zusammenspiel Schlagzeug/Bass/Keyboards übernommen wird. Fast noch eingängiger gehalten als Oceans Of Time startet The Masquerade Ball mit dem atmosphärischen Intro The Arrival, und greift dann mit Earls Of Black sofort in die Vollen. Aufgrund seiner treibenden Double Bass Drums und der schnellen Gitarrenriffs ist Earls Of Black dann auch das wohl härteste und auf jeden Fall schnellste Stück der CD, die übrigens vom Tempo her sehr abwechslungsreich komponiert ist. Auf The Line und dem etwas komplexeren Night And Rain vermischt AXEL RUDI PELL beispielsweise geschickt epische Elemente mit balladesken Strukturen, während der Titeltrack mit über 10minütiger Spielzeit in der Tradition von PELL Klassikern wie Casbah oder The Gates Of The Seven Seals liegt. Abgerundet und beendet wird dieses eingängige und absolut traditionelle Melodic Heavy Metal Album mit einer Coverversion des URIAH HEEP Evergreens July Morning, das überwiegend am Original angelehnt ist. Fazit: ein typisches AXEL RUDI PELL Album, das den Freunden melodiösen Metals mit Sicherheit viel Freude bereiten wird.
13 Punkte - Wolfgang Volk (13.07.2000)