Nach zwei Jahrzehnten im Dienste der Black Metal Vorreiter VENOM, fühlt sich deren Drummer Abaddon nun anscheinend berufen, seine eigenen apokalyptischen, musikalischen Visionen auf einem Soloalbum zu verewigen. Böse Zungen behaupten, wenn ein Schlagzeuger eine Band gründet und auch noch eigene Songs schreibt, kann nichts dabei herauskommen, und siehe da - diese Vorurteile werden auf
I Am Legion hundertprozentig bestätigt. Was zum Teufel ist nur in Abaddon gefahren ... klinkt der Typ jetzt völlig aus?
I Am Legion hat überraschenderweise nichts mit dem bekannten VENOM Stil gemeinsam, sondern ist ein grausamer Cocktail aus Industrial und Noise Core, bei dem sich den traditionellen Metal Fans sowohl die Fuß- als auch die Fingernägel hochrollen! Mega-hyper-modern, stampfend und noch dazu tanzbar (!!) vergewaltigt diese "Perle" die Ohren der Zuhörer, und wer nicht gerade ein bekennender Industrial oder VIVA 2 Fan ist (und das dürfte wohl kaum einer der
Jester's Leser sein), der wird sich richtiggehend verarscht vorkommen. Schon das traurige Beispiel Rob Halfords hat doch gezeigt, daß solche Experimente in der Regel derart nach hinten losgehen und dazu auch noch meistens den eigenen Kultstatus auf übelste Weise zerstören. Sorry, aber über dieses Album kann absolut NICHTS positives berichtet werden ... also laßt Euch bloß nicht vom Namen ABADDON täuschen, sondern seid vorsichtig und macht besser einen großen Bogen um diesen Bullshit, um nicht maßlos enttäuscht zu werden.