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Pegazus - Breaking The Chains
(Nuclear Blast) 50,07 min

Daß der traditionelle Heavy Metal seit ca. drei Jahren wieder kräftig boomt ist mit Sicherheit eine tolle Sache, aber ein solcher Boom bringt es zwangsläufig mit sich, daß in der Masse der Veröffentlichungen auch ein paar Bands dabei sind, die leider nur guter Durchschnitt sind. So war auch PEGAZUS lediglich ein Vertreter dieser Mittelklasse Bands, aber im Gegensatz zum Vorgänger Wings Of Destiny ist Breaking The Chains ein deutlicher Schritt nach vorne geworden, wenngleich eine absolute Ausnahmeklasse noch nicht erreicht wird ... irgendwas fehlt noch, was das metallische Blut der Fans restlos zum kochen bringt. Vermutlich ist es ganz einfach die (noch) fehlende Eigenständigkeit, die eine echte Klasseband aus anderen Gruppen herausragen läßt, oder es ist ein spezieller Charme, der ebenfalls für ein besonderes Feeling sorgen kann. PEGAZUS hingegen sind so stinkgewöhnlich, wie man es als eine Metal Band nur sein kann, wobei dies keineswegs abwertend gemeint ist. Die Jungs machen ihre Sache wirklich ausgezeichnet, aber solange beim Heavy Metal der allerletzte Kick fehlt, solange wird es eine solche Band schwer haben, an die oberste Metal-Spitze aufzuschließen. Ein Newcomer wie PEGAZUS muß aber halt erstmal seine eigene Identität finden bzw. aufbauen - dann werden auch die Australier für noch mehr Furore sorgen können. Last not least bleibt also zu bilanzieren, daß Breaking The Chains ein klassisches Heavy Metal Album ohne Schnörkel und Schwachpunkte geworden ist, das sehr solide und ausgeglichen ist ... nur der allerletzte Kick fehlt wie bereits gesagt noch. Empfehlenswert ist die CD dennoch - insbesondere für HAMMERFALL Fans und Metal Maniacs, die mit der NWoBHM der 80er Jahre aufgewachsen sind und dieser nach wie vor hinterher trauern. Allerletzte Anmerkung: auf die Coverversion des HELLOWEEN-Klassikers A Little Time hätten PEGAZUS besser verzichtet, denn wie in ca. 90% aller Coverversionen ist auch dieser Versuch eher ein Schuß nach hinten geworden, weil man ein solches Original mit einem solchen Spitzensänger wie Michael Kiske fast nie erreichen kann.
11 Punkte - Wolfgang Volk (12.02.2000)
Weiteres zu Pegazus:

- Wings Of Destiny (CD-Check)