Man stelle sich das mal vor: da veröffentlicht eine schwedische Band im Jahre 1987 ihr Debütalbum, das, aufgrund mangelndem Interesse seitens der europäischen Plattenfirmen, zunächst nur in Asien erscheint. Dieses Album wird, vor allem in Japan, megamäßig abgefeiert; zu recht, denn besagte schwedische Band hat es geschafft, so ganz nebenbei eines der eigenständigsten und herausragendsten Progressive Metal Alben des Jahres zu veröffentlichen. Und in Europa interessiert sich kein Aas dafür ... Erst als das 2. Album der Band veröffentlicht werden sollte, erwachten die europäischen Plattenfirmen aus Ihrem Dornröschenschlaf. InsideOut bewiesen einmal mehr einen guten Riecher und veröffentlichten One Hour By The Concrete Lake Anfang 1999. Und wegen der äußerst positiven Resonanzen wird nun auch das Debüt von PAIN OF SALVATION den europäischen Fans nicht weiter vorenthalten. Ich persönlich finde Entropia sogar noch einen Tick gelungener als One Hour By The Concrete Lake; wem es schwerfällt, das zu glauben: hört euch einfach die an Inovativität und Spielfreude kaum noch zu überbietenden Songs Stress, Revival (DREAM THEATER, geht nach Hause!) oder das unglaublich wahnwitzige und abgefahrene People Passing By (Hammersong!!) an und schweigt. PAIN OF SALVATION haben alles, was heutzutage eine überragende Progressive Band ausmacht: einen schweinegeilen Sänger, Melodien bis zum Abwinken, durchgeknallte Ideen und keine Angst vor dem Ungewöhnlichen. Ich würde sogar soweit gehen, diese Band auf eine Stufe mit SPOCK'S BEARD zu stellen, obwohl PAIN OF SALVATION größtenteils erheblich heftiger zur Sache gehen. Das eine oder andere ist zwar noch verbesserungswürdig, aber ich prognostiziere PAIN OF SALVATION eine goldene Zukunft. Gebt dieser Band eine Chance!