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Without Warning - Step Beyond
(InsideOut) 55:16 min

DREAM THEATER-Kopie die X-te. Jaja, ich weiß, ich habe mich früher selber immer darüber aufgeregt, wenn den werten Rezensenten der diversen Prog Magazine bei diversen CD-Besprechungen nichts besseres eingefallen ist, als immer wieder diesen bestimmten Namen fallen zu lassen. Schublade auf, CD reingestopft, Schublade zu, Segen drüber gesprochen, fertig. Aber tut mir leid, WITHOUT WARNING klingen nun mal WIRKLICH nach DREAM THEATER zu Awake-Zeiten, ein bißchen geradliniger vielleicht, und der Sänger ist streckenweise gar eine (wirklich sehr gut gelungene) Heavy-Röhre, was dem ganzen eine für diese Musikrichtung (und bei der Masse an DREAM THEATER Kopien kann man das mittlerweile wirklich fast schon als eigene Musikrichtung bezeichnen) etwas ungewohnte aber sehr interessante Note gibt. Alles in allem muß ich sagen, ich finde die CD wirklich gut, auch wenn die Jungs mal wieder nicht gerade das Rad neu erfunden haben. Anspieltip: Das etwas eigenständigere Prophet mit einem interessanten Guitar-Solo, welches allerdings wiederum etwas an Tore Ostbys (CONCEPTION) geniales Flamenco-Solo in War Of Hate angelehnt ist. Anti-Anspieltip ist der für meinen Geschmack ziemlich langweilige Balladenversuch Gracefully – da hilft auch die langatmige Instrumental-Frickel-Passage am Ende nichts. The Embrace dagegen reißt mich so ziemlich vom Hocker – mit Abstand mein Favorit dieser Scheibe und der Anlaß für einen ganzen Punkt mehr bei der Bewertung. Kurz und gut: Wer mir beipflichtet, wenn ich sage "gut geklaut ist halb gewonnen", der sollte sich Step Beyond nicht entgehen lassen und kann unbesorgt zugreifen. Eine der Scheiben, bei denen man nicht viel falsch machen kann, auch wenn sie wohl kaum in die Annalen der Prog-Metal-Geschichte eingehen wird.
10 Punkte - Erik Gorissen (07.08.1998)