Aus dem idyllischen Städtchen Mosbach im Neckar Odenwald stammt die sechsköpfige Formation PENETRALIA, die auf ihrem Debüt-Longplayer Carpe Noctem (Legends Of Fullmoon Empires) auf eine vielseitige Mischung aus langsamen Black Metal, Gothic und Dark Metal setzen. Eine interessante Idee, die prinzipiell auch lobenswert ist, aber auf der anderen Seite haben sich an der musikalischen Umsetzung einer solchen Idee schon einige andere Bands die Finger verbrannt. Das Problem bei dieser Art von Musik ist die beabsichtige Atmosphäre, die zugleich dunkel, böse, aggressiv und stimmungsvoll sein soll. Rein instrumental schaffen es PENETRALIA sogar über weite Strecken, diesem Anspruch gerecht zu werden, aber leider versaut wieder einmal der grottenschlechte Gesang das Gesamtbild beträchtlich. Kein Mensch erwartet von einer Black Metal Band einen Weltklasse-Sänger, aber ein bißchen mehr als Grunzen und Krächzen sollte schon drin sein. Trotzdem: wer auf mystischen Schwarzmetall abfährt, sollte hier ruhig einmal reinhören ... musikalisch ist das Teil nämlich wirklich empfehlenswert.