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Treasure Land - Questions
Erscheinungsdatum: 11.03.1997

Die schwedische Band TREASURE LAND liefert mit Questions ein Aufmerksamkeit erregendes und höchstinteressantes Debut-Album ab. Die Musik wechselt zwischen traditionellem Power-Metal und unglaublich vielen Progressiv-Parts ab. Bereits beim Opener The Gift muß der Hörer anläßlich der gezeigten musikalischen Klasse besonders aufmerken. Super-Gitarrist Jonas Hörnquist demonstriert hier seine Fähigkeiten in Form eines an Malmsteen erinnerndes Dudel-Solo. Das zweite Solo am Ende des Liedes beweist aber, daß er auch zu einem langsamen und gefühlvollen Solo fähig ist. Die Klasse der Band wird auch beim folgenden Song "Misery" deutlich. Der Bass spielt seinen eigenen Lauf und sorgt unaufdringlich aber klar und deutlich für tolle Abwechslung. Abrupte Breaks sorgen auf der CD für nicht erwartete Überraschungsmomente. Die kraftvollen Refrains reißen den Hörer einfach mit. Die Keyboards sind weitgehend im Hintergrund gehalten, sorgen aber durch filigrane Spielweise dafür, daß die Musik mit Seele belebt wird. Die Musik von TREASURE LAND ist nicht vorhersehbar; neben abgedrehten Breaks sind auch kurzgehaltene Jazzpassagen herauszuhören, die dann wieder flüssig in das Grundthema übergehen. Die bereits angesprochenen Breaks sind zwar äußerst merkwürdig, wirken aber nicht störend, sondern lassen die Musik einfach nur noch interessanter erscheinen. Das fünfte Lied To Live Again ist eine nur vom Keyboard untermalte Ballade, die allerdings die gesanglichen Mängel von Zenny Gram offenbaren. Zenny ist zwar kein schlechter Sänger, aber er kann das ansonsten hohe Potential der Band nicht ganz halten. Die stimmlichen Fähigkeiten reichen einfach nicht aus, um Charisma zu entwickeln. Zu loben ist außerdem die an die 80er Jahre erinnernde Produktion der CD. Alle Instrumente sind deutlich herauszuhören, aber kein einzelnes Instrument dominiert den Sound. Auch die hervorragende Schlagzeugarbeit von Magnus Hörnquist ordnet sich dem Song als solchen unter. Weiterhin ist darauf hinzuweisen, daß TREASURE LAND ihren eigenen Stil gefunden haben, der mit kaum einer anderen Band vergleichbar ist. Entfernt erinnern TREASURE LAND noch am ehesten an IVANHOE.
Questions ist ein starkes Debut-Album einer tollen Band, von der man in Zukunft noch hören wird.
13 Punkte - Wolfgang Volk (01.03.1997)

Playlist
1. The Gift
2. Mysery
3. Why
4. Demons
5. To Live Again
6. Miracle
7. Spirits
8. Kingdom
9. Let The Rain
Weiteres zu Treasure Land:

- Gateway (CD-Check)

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