Huch ... was ist denn das? Ein modernerer MOTÖRHEAD Ableger? BELLGRAVE spielen eine Mischung aus Heavy Metal und dreckigen Rock der Marke MOTÖRHEAD, aber dabei haben die Jungs außerdem sowohl moderne als auch melodische Elemente integriert, was als Ergebnis ein bisschen gewöhnungsbedürftig klingt. "Gewöhnungsbedürftig" aber nicht im Sinne von "sperrig", denn die Songs sind zum Großteil schon flüssig arrangiert und gehen relativ einfach in die Ohren der Zuhörer ein. Nichtsdestotrotz klingen die Tracks oftmals ein wenig merkwürdig, denn eine versoffene Stimme á la Lemmy wird unbewusst immer mit Songs wie beispielsweise Ace Of Spades assoziiert, aber ein solcher Vergleich trifft auf BELLGRAVE sicherlich nicht zu. Teilweise wirken die Songs, als hätten BELLGRAVE Einflüsse von MOTÖRHEAD mit älteren LAKE OF TEARS kombiniert (z.B. A Place For Sale), und an so eine Mischung muss man sich halt erst mal gewöhnen. Aber Vorsicht: das gilt definitiv nicht für alle Songs-! Manchmal überwiegt der rockigere Anteil, dann mal wieder der Metal. Ehrlich gesagt kann man die Mucke von BELLGRAVE nicht auf den Punkt bringen, zumal jeder Fan möglicherweise seine eigenen Ansichten hat, was die Einflüsse angeht. Insofern muss man der Band eins lassen: sie hat einen eigenen Stil und einen gewissen Wiedererkennungswert gefunden. Ob jeder mit diesem Stil klarkommt, bzw. sich mit ihm anfreunden kann, steht allerdings auf einem anderen Blatt.