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Ryo Okumoto
Coming Through
Ryo Okumoto ist bekanntermaßen Keyboarder der amerikanischen Progrock-Formation SPOCK'S BEARD, mit der er seit 1997 regelmäßig umjubelte Alben veröffentlicht, aber was viele nicht wissen: er hat sich auch als Studio- und Gastmusiker für Weltstars wie Natalie Cole, Phil Collins, Eric Clapton, Eric Burdon, Al Green und die legendäre Szene um TOTO (Bobby Kimball, Steve Lukather, Jeff Porcaro, Simon Phillips) einen glänzenden Namen gemacht. Seit 1980 produziert Okumoto zudem eigene Soloalben, wie etwa Solid Gold (1980) und Treasured Moments (1996/97). Sein neuestes Werk trägt den Titel Coming Through und wird im Oktober über InsideOut/SPV veröffentlicht.
Das Album präsentiert acht Songs, von denen Ryo drei alleine komponiert hat und vier weitere gemeinsam mit seinem SPOCK'S BEARD-Kollegen Neal Morse entstanden sind. Ein weiterer Track stammt aus der Feder von SPOCK'S BEARD-Schlagzeuger Nick D'Virgilio. Unter den Sängern, die er für das Album gewinnen konnte, befinden sich neben Morse (singt den Titelsong Coming Through) und D'Virgilio auch der frühere DEEP PURPLE-Musiker Glenn Hughes (Highway Roller) und TOTOs Bobby Kimball (Slipping Down) sowie Ryos Ehefrau Linda Green Okumoto. Nick D'Virgilio wurde zudem ebenso als Schlagzeuger verpflichtete wie Simon Phillips und Okumotos elfjähriger Sohn Sage. Die Bassisten des Albums sind Dave Meros (SPOCK'S BEARD / Eric Burdon) und Kenny Wild (u.a. Natalie Cole), die Gitarristen Steve Lukather, Michael Landau und Jun Sumida. Okumotos Ziel war es, mit Coming Through seine besten Kompositionen der vergangenen zwanzig Jahre neu zu arrangieren und sie stärker an den Direktiven des Progressive Rock-Stiles auszurichten, der seine musikalische Passion geworden ist. Zudem wollte er mit seinem Freund Neal Morse zusammenarbeiten und dabei einige ganz besondere Stücke realisieren. Das wohl eindrucksvollste von ihnen ist der 19-minütige Song Close Enough.
Geboren wurde Ryo Okumoto in Osaka, Japan. Mit drei Jahren begann er klassisches Klavier zu spielen und wurde bereits mit 15 professioneller Musiker am 'Live House` in Osaka. Ein Jahr später zog er nach Tokyo und spielte dort die folgenden fünf Jahre in Nachtclubs und Discotheken. Seinen ersten Durchbruch schaffte er im Alter von 19 als Keyboarder der in Japan überregional bekannten Band CREATION. Später wechselte er zu KITARO und produzierte mit ihm das Werk Live In Parco. Im Februar 1980 entstand sein erstes Studioalbum Solid Gold u.a. mit Jeff Beck-Trommler Richard Bailey und Elton John-Gitarrist Delandro Winston. Schon zwei Monate später folgte die zweite Scheibe Makin` Rock, die mit der amerikanischen Studioelite um David Foster (Keyboards), Jay Graydon und Steve Lukather (Gitarren), Jeff Porcaro (Schlagzeug) und Neil Stubenhaus (Bass) in den 'Sound Labs Studios` in Hollywood eingespielt wurde. Auch sein drittes Solowerk Synthesizer entstand noch im gleichen Jahr. Ab 1981 studierte er dann vier Jahre lang in Los Angeles an der Dick Grove School of Music und bekam so aufgrund seines herausragenden Talentes schnell einen Zugang zu wichtigen Projekten und aufwendigen Engagements, die zur Zusammenarbeit u.a. mit Phil Collins, Aretha Franklin, Barry White oder auch Roberta Flack führten.
1997 schloss er sich der Progressive Rock Formation SPOCK'S BEARD an, bei der Okumoto sein enormes Talent auf mittlerweile fünf Studio- und zwei Live-Alben dokumentieren konnte und seither mit der Gruppe regelmäßig in die deutschen Albumcharts einzieht. Auch auf weltweiten Tourneen mit SPOCK'S BEARD kann er immer wieder seine atemberaubenden Technik und sein feines Gespür für Song-orientiertes Spielen demonstrieren, so dass ihm in zahlreichen Musikermagazinen eigene Beiträge gewidmet wurden. Mit Coming Through erfüllt er sich jetzt einen jahrelangen Wunsch. Das Bestreben der Scheibe ist es, die Produktion dermaßen qualitativ hochwertig klingen zu lassen, dass Okumoto noch in zehn Jahren darauf stolz sein kann.
Wolfgang Volk (28.09.2002)