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Spirit Web - Spirit Web
Erscheinungsdatum: 22.06.2002
(Mausoleum Records) 79,12 min

US-Heavy/Power Metal mit leichtem Progressive Einschlag gibt es von SPIRIT WEB zu hören. Das selbstbetitelte Debütalbum bietet typisch amerikanisch stilisierten Heavy Metal, der sich bekanntlich vom europäischen Schwermetall deutlich unterscheidet, und so sollten Melodic Metal Fans von Bands wie RHAPSODY usw. gleich zum nächsten Review übergehen, denn Spirit Web dürfte weniger etwas für dieses Klientel geeignet sein. Dafür dürfen Freunde von traditionellen US-Metal aufhorchen, denn die Scheibe hat durchaus Klasse und Rasse. Mitbringen sollte man aber auch ein leichtes Faible für Progressive Parts, denn solche haben in vereinzelten Songs ebenfalls Einzug gehalten ... bestes Beispiel ist wohl der Opener Ghostly Chill, bei dem es mehrere komplexere Passagen mit Tempo- und Taktwechseln gibt. Insgesamt ist Spirit Web aber eher eingängig mit harten Riffs, wobei das auf keinen Fall heißen soll, dass die Amis ideenlos rumschrubben. Abwechslung und Überraschungsmomente sind sicherlich en masse vorhanden, und wenn gerade eben gesagt wurde, dass die Platte im Großen und Ganzen eher "eingängig" ist, dann soll das lediglich sagen, dass es nicht so wild und ungestüm zugeht wie beispielsweise auf WATCHTOWERs Control And Resistence. Ein Attribut, das man für SPIRIT WEB wohl auch verwenden darf, ist "gewöhnungsbedürftig". Während des Anhörens gefallen einem die Tracks durchaus, aber unterschwellig ist irgend etwas, das einem den ganz großen "Kick" verwehrt (das wurde übrigens von allen bestätigt, die die Scheibe angehört haben). Am Schluss kommt dann das Gefühl auf, eine wirklich gute CD gehört zu haben, aber trotzdem kann man sich merkwürdigerweise an keine Highlights konkret erinnern. Mit hoher Wahrscheinlichkeit braucht Spirit Web mehrere Anläufe, bis sich das Album im Hörkanal verfestigt hat, aber es kann auch passieren, dass auch nach mehrmaligen Anhören der Funke nicht so recht überspringen will. Insofern kann man als Fazit nur festhalten, dass Spirit Web ein gutes Album ist, das man sich vorsichtshalber aber auf jeden Fall zuerst anhören sollte um sich ein eigenes Bild zu machen.
10 Punkte - Wolfgang Volk (28.07.2002)

Playlist
1. Ghostly chill
2. Sleeping shadows
3. Cut you loose
4. Osiris by the judge
5. Foolish hope
6. Once beyond
7. Madness creeps
8. Never time
9. Days of nowhere
10. Undevine intervention
11. Reflections and sighs
12. Dream never ending
13. Blind faith
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