Früher war alles viel besser!? Zu diesem Schluss möchte man jedenfalls kommen, wenn man sich das neue POWERGOD Album Bleed For The Gods ansieht, denn hier erteilen die Jungs Geschichtsunterricht in Sachen Heavy Metal und zollen in Form von sechzehn Klassikern diesem Musikstil seinen wohlverdienten Tribut. Dazu hat man einige Highlights dieses Genres – abseits von Standards á la Breaking The Law o.ä. – ausgegraben und konnte bei der Neuaufnahme von Ronnie James Dios unvergessenen HEAR 'N AID Song Stars einige Mitstreiter gewinnen, die allerdings bei weitem nicht die Klasse von Topleuten wie Geoff Tate usw. haben. Weitere Tracks, die von POWERGOD sehr originalgetreu nachgespielt werden, sind beispielsweise Bound To Be Free von SAVAGE GRACE, Metal Church von METAL CHURCH, Kill With Power (MANOWAR), Burning The Witches (WARLOCK) Madhouse von ANTHRAX und viele mehr. Soweit so gut, aber leider können POWERGOD den Charme, die Ausstrahlung und auch die Klasse der Originale niemals auch nur annäh-rend erreichen, zumal Frontmann „President Evil" stimmlich viel zu limitiert ist, und seine Metal-Röhre trotz jeder Menge Power irgendwie immer gleich klingt. Die gute alte Zeit kann nun einmal nicht 1:1 neuinterpretiert werden, und so bleibt als Fazit festzuhalten, dass die Idee ja ganz nett ist, aber die Umsetzung an die Originaltracks bei weitem nicht herankommt.