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Rhapsody
Die dritte Etappe
Die spannende Phantasiereise durch eine imaginäre Welt voller Geheimnisse geht auf ihre dritte Etappe:
Mit Dawn Of Victory setzen die italienischen Symphonic Epic Metaller RHAPSODY ihre Erfolgsgeschichte fort, die mit den zwei bisherigen Veröffentlichungen Legendary Tales und Symphony Of Enchanted Lands für Begeisterung in der ganzen Welt gesorgt hat.
Dawn Of Victory, das die Band endgültig in die oberste Liga der internationalen Metalbands etablieren wird, verbindet geschickt die typischen Elemente des bewährten RHAPSODY-Sounds mit neuen, aufregenden Einflüssen. 

Dawn Of Vicory
Inspiriert durch die durchweg positiven Resonanzen und Erfahrungen ihrer Europatournee mit STRATOVARIUS im Frühjahr 2000 gehen Fabio Lione (Gesang), Luca Trulli (Gitarre), Alex Staropoli (Keyboards), Alessandro Lotta ( Bass) und Neuzugang Alex Holzwarth (Schlagzeug, Ex-SIEGES EVEN) auf ihrem aktuellen Album noch eine Spur entschlossener zur Werke, präsentieren sich auf Dawn Of Victory teilweise aggressiver und temporeicher als zuvor. "Während Legendary Tales und Symphony Of Enchanted Lands, vergleichsweise orchestraler ausgefallen sind, klingen die neuen Songs etwas direkter, mit einem packenderen Gitarrensound und einer durchaus aggressiveren Grundstimmung", umschreibt Keyboarder Alex Staropoli die Klangwelt des neuen Opus.
"Ich denke, dass speziell Lucas Gitarrenarrangements durch die Tour geprägt wurden. Auf der Bühne haben wir uns ja mit einem zusätzlichen Rhythmusgitarristen verstärkt, dadurch war insbesondere der Gitarrensound sehr heavy. Das hat uns und den Fans sehr gut gefallen, deswegen haben wir bei der Produktion stärker als bislang darauf geachtet, dass sich die Gitarrenarrangements im Gesamtsound gut durchsetzen. Allerdings ohne dabei die cineastischen Einflüsse unserer Musik zu vernachlässigen. Wir sind noch immer riesige Fans von Hollywood-Filmsoundtracks, wie etwa die von Danny Elfmann oder Jerry Goldsmith. Diese Faible ist natürlich auch auf unserem neuen Album jederzeit zu hören."

Bestes Beispiel für eine solche Aussage ist der Song Holy Thunderforce, der bereits vorab als erste Single ausgekoppelt wurde. Holy Thunderforce ist gleichzeitig hymnisch wie auch vorwärtstreibend, ein heavy Track mit flinkem Rhythmus und tollen Soli. Aber auch der Titelsong, eine Art Fanfare mit klassisch anmutendem Refrain, präsentiert RHAPSODY in hervorragender Verfassung. Sänger Fabio Lione drückt Dawn Of Victory mit seiner markanten Stimme seinen Stempel auf, während Luca mit einem packenden Gitarrensolo glänzt. Ein weiterer typischer RHAPSODY-Song heißt Triumph For My Magic Steel, der mit einer getragenen Strophe beginnt und in einem hymnischen Chorus gipfelt. Erwähnenswert ist auch der opernhafte Mittelteil dieser Komposition, der sich bombastisch und orchestral präsentiert. Neben diesen drei typischen RHAPSODY-Stücken hat die italienische Formation mit The Mighty Ride Of The Firelord einen der längsten und epischen Stücke ihrer Geschichte aufgenommen. Außergewöhnlich ist auch das rein instrumentale Trolls In The Dark, mit einer ganz eigentümlichen Stimmung. Abgerundet wird das Album mit dem mittelalterlichen The Village Of Dwarves, der den Zuhörer in ein ferne Welt entführt. Summa summarum präsentieren RHAPSODY ihren Fans zehn neue Stücke, allesamt schon jetzt Höhepunkte der Bandhistorie. Produziert wurde Dawn Of Victory in den Gate-Studios und den Pathway Studios in Wolfsburg unter der Leitung von Sascha Paeth und Miro. Die Konstellation RHAPSODY/Paeth/Miro hat sich in den vergangenen drei Jahren als Schmelztiegel grandioser Ideen und stimmungscooler Umsetzungen erwiesen. Hinzu kommt die große Erfahrung, die das Produzententeam in den Neunzigern sammeln konnte. Paeth ist Gitarrist der Wolfsburger Melodic Metal Band HEAVENS GATE, und hat sich mit seinem Partner Miro als Produzent/Engineer u.a. von GAMMA RAY, ANGRA, KAMELOT, AVALON oder auch Limb Music Products-Signing MOB RULES einen glänzenden Ruf erarbeitet. Als Gäste verpflichteten RHAPSODY erneut den Helmstedter Kammerchor, zudem gibt es einen original Flötisten sowie abermals authentische Violinenparts. Als magischer Sprecher griff wiederum Sir Jay Lansford ins Geschehen ein. Für Aufsehen wird auch wieder das gelungene Cover-Artwork sorgen, das diesmal aus der Feder von Marc Klinnert (u.a. AXEL RUDI PELL) stammt. Dunkler und ein Stück bedrohlicher als die Vorgänger, setzt sich das hohe Niveau des gesamten Albums auch beim Artwork fort. Schon jetzt warten die zahllosen Fans der Gruppe händeringend auf das angekündigte riesige Poster, das als zusätzliches Give-Away der Vinyl Picture LP geplant ist. Zudem wird Dawn Of Victory in einer Limited Edition als Doppel-CD in einem aufwendigen Pappschuber mit 64-seitigesm Buch im Hartumschlag veröffentlicht. CD 1 enthält das reguläre Album, CD 2 mehrere Songs des aktuellen Werks in alternativen Versionen, plus ein brandneuer Videoclip sowie zwei ältere Stücke, alles zusammen eingebunden in einer sehens- und hörenswerten Multimedia-Sektion.

Before The Victory
Mit ihrem neuen Werk knüpfen RHAPSODY stilistisch und thematisch eng an ihre zwei ersten Alben an. Schon mit ihrem `97er Debütalbum Legendary Tales hat die italienische Formation, die 1993 von Luca Turilli und Alex Staropoli unter dem Namen THUNDERCROSS gegründet wurde und sich drei Jahre später in RHAPSODY unbenannte, für internationale Furore gesorgt. Mit dem Zweitwerk Symphony Of Enchanted Lands konnte sich die Gruppe in vielen europäischen und außereuropäischen Ländern in den Albumcharts platzieren. Allein in Deutschland kletterte das Werk bis auf Position 54, ein Rang, der für Metalbands geradezu sensationell ist. Mehr als 250.000 Tonträger haben RHAPSODY bis heute verkauft, allein 150.000 Exemplare von Symphony Of Enchanted Lands. Gleichzeitig mit ihren Erfolgen haben sie ihren typischen Sound, den die Musiker aufgrund der Inspirationen durch die Soundtracks großer amerikanischer Kinofilme selbst als "Hollywood-Metal" bezeichnen, kontinuierlich weiterentwickelt, und sich die Freiheit genommen, in kleineren Exkursen neuen Ideen und Impulse einfließen zu lassen.
Und: die sprichwörtlich sagenhafte Geschichte wird noch weiter fortgesetzt, soviel ist schon jetzt sicher.
Wolfgang Volk (15.01.2001)